6. bis 18. Juli 2013:

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Ich besuche Philipp spontan in Südafrika, bin gespannt auf Land und Leute und natürlich etwas aufgeregt. Ein halbes Jahr verbringt er hier und arbeitet mit Volontären aus Frankreich, England und Deutschland zusammen.

Ankunft in Turffontein

Ein herzlicher Empfang am Flughafen und Philipp fährt wie ein Vollprofi im Linksverkehr der vollen Highways. Er lebt mit den anderen in Turffontein, einem Stadtviertel von Johannesburg.

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Der Straßenverkehr macht einen chaotischen Eindruck, irgendwie wuseln sich alle durch den Traffic. Am Straßenrand stehen viele Menschen die die zahlreichen Minibus-Taxis nutzen.

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Die Mini-Taxis, auch Zola Budds (nach der berühmten südafrikanischen Läuferin) benannt, sind die schnellste Art in Johannesburg, von A nach B zu kommen. Losgefahren wird, wenn der Minibus voll ist, und angehalten wird überall an der Strecke. Touristen sollten sie eher nicht nutzen, sie haben immer noch einen schlechten Ruf und sind nicht gerade verkehrssicher.

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Angekommen im Haus der Volontäre erstmal tief durchatmen, ein etwas anderes Wohnen, aber ich ziehe ja nicht für immer hier ein. Ich lerne alle kennen und arrangiere mich im Miteinander der Twenties.

Brunch im Neighborhoods Market

Kaum angekommen, geht es gleich raus in die Stadt, Marktreiben wie es schöner nicht sein kann. Essen irgendwo draußen, Gelegenheiten gibt es viele. Internationale leckere Küche, interessante Menschen, Geselligkeit, Musik und Ausgelassenheit – alles passt zusammen.

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Zu Besuch bei Cotlands

Phil zeigt mir seinen Arbeitsplatz, ich bin überwältigt und auch gerührt. Er arbeitet hier administrativ, organisiert Spendenaufrufe und ist in die Betreuung der Kinder einbezogen. Cotlands wurde 1936 ursprünglich als Zufluchtsort für verlassene Babys gegründet. Es handelt sich hierbei um eine Non-Profit-Organisation, die dank zahlreicher Spenden in sozialen Krisen, der frühkindlichen Entwicklung und Bildung Hilfestellung leistet.

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Sonnenuntergang vom Hydepark-Hotel 

Abends machen wir einen Ausflug, mit Sammy und Marcel fahren wir zum Hydepark-Hotel auf die Dachterrasse. Sammy lebt in Joburg und zeigt uns Ecken, die man in keinem Reiseführer findet.

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Schnuppern bei Arts on Main

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Und wieder ein Marktgenuss, bitte lasst uns dies nach Deutschland exportieren, Essen und Kunst – einfach genial. Man beabsichtigt, den innerstädtischen Lebensstil mit ihren Händlern, Herstellern und Künstlern zu fördern. In entspannter Atmosphäre kann man so seinen Sonntag interessant gestalten.

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Mützen für Südafrika

Man glaubt es kaum, aber hier hat fast jeder etwas auf dem Kopf. Unsere Häkelaktion in Göttingen war ein voller Erfolg. Nicht nur die Kids kommen unter die Haube, sondern auch die Care Worker haben starkes Interesse an unseren trendigen Kopfbedeckungen.

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Ausflug nach Pilanesberg

Vormittags holen wir unseren Mietwagen von Budget in Joburg und ich muss den Wagen vom Hof fahren. Hier ist Rechtsverkehr, das Lenkrad auf der anderen Seite und ich suche natürlich die Gänge in der Fahrertür.

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Nach drei Stunden Autofahrt erreichen wir den Pilanesberg National Park, dort haben wir ein Chalet für die Übernachtung gebucht. Unser Abendessen geht so, wir vermissen Chakalaka. Wir sind etwas aufgeregt, morgen brechen wir in aller Frühe zur Elefantensafari auf.

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Der Nationalpark liegt 150 km südwestlich von Johannesburg und ist 55.000 Hektar groß. Im Park gibt es etwa 103 Arten Säugetiere, mehr als 350 Vogel-, 18 verschiedene Amphibien- und 65 Reptilienarten. Die berühmten Big Five: Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard sind hier natürlich auch zu Hause.

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Mit den Elefanten in den Sonnenaufgang

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Keine Worte, ein unvergessliches Erlebnis.

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Unsere ganz eigene Safari

Winter ist Trockenzeit in Südafrika und die Auswahl an Tieren nicht sehr groß. Trotzdem ist die Gegend atemberaubend und wir spüren absolute Stille.

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Am späten Nachmittag brechen wir zu unserer eigenen Safari auf, denn am Wasserloch “Mankwe” sollen zum Abend hin viele Tiere auftauchen.

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Am Wasserloch “Tilodi Dam” wollen wir eigentlich den Nilpferden Adieu sagen, aber dort haben sich zu unserer großen Überraschung Löwen zur Nachtruhe niedergelassen. Zwischen uns und den majestätischen Tieren liegt zum Glück die Wasserstelle, sonst könnten wir uns sicher nicht so “liebevoll” in die Augen schauen.

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Frühstück in Sandton City

Frühstücken bei “Mugg & Bean” – total leckerer Kaffee und immer wieder neue Gerichte kennenlernen, so macht Reisen Spaß.

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Mandela Square

Im Einkaufszentrum in Johannesburg-Sandton befinden sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, exklusive Couture sowie Designer-Labels und einige von Südafrikas besten Restaurants und Cafés. Es gehört zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten, sollte man in Südafrika Urlaub machen.

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Der Mandela Square liegt genau vor der Sandton Mall und zeigt die erste große Mandelastatue. Sie ist 6 Meter hoch, wiegt 2,5 Tonnen und wurde 2003 zur 10-Jahres-Feier der Demokratie in Südafrika aufgestellt. Mit ihr wurde der Sandton Square in Nelson Mandela Square umbenannt.

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Hier wird auch gebacken

Das Frühstück wird zum Ritual – unsere wichtigste Mahlzeit am Tag und immer ein Erlebnis in den verschiedensten Ecken von Joburg. Heute sind wir bei Vovo Telo in Johannesburg-Parkhurst.

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Vovo Telo ist ein Franchise-Bäckerei, ein Café und ein Restaurant, das sich auf Backwaren spezialisiert hat. Dazu bieten sie eine große Auswahl an Speisen und Getränken.

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“Toy Library” in Braamfontain

Die Toy Library ist eine echt tolle Idee. Kinder können nach der Schule Spielmöglichkeiten nutzen, die ihnen zu Hause nicht geboten werden.

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Pretoria und Madibaday

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In Pretoria besuchen wir die Union Buildings, sie sind Sitz der südafrikanischen Regierung und es befinden sich dort die Amtsräume des südafrikanischen Präsidenten. Nelson Mandela wurde hier 1994 vereidigt.

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Wir legen ein Zwischenstopp beim Heart Hospital ein, denn dort wird derzeit Nelson Mandela versorgt. Viele glauben, dass er seinen 95. Geburtstag am 18.07.2013 nicht mehr erlebt. Unzählige Menschen pilgern zum Hospital und hinterlassen Genesungs- und Geburtstagsglückwünsche.

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City Sightseeing via Hop On Hop Off

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Johannesburg wird oft als unattraktiv und Stadt ohne Sehenswertes betitelt. Die Millionenmetropole, ehemalige Stadt des Goldes hat ihren Reiz, wird von Kunst und Architektur getragen. Vom Carlton Center, die 50. Etage erreicht man mit dem Fahrstuhl in 5 Sekunden, hat man einen wunderbaren Rundblick auf die Stadt.

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Abstecher nach Kapstadt

Wir gönnen uns einen Flug nach Cape Town und Philipp hat uns im “townhouse hotel” einquartiert. Hier sind wir gut gebettet und lassen uns täglich mit einem gediegenen Frühstück verwöhnen.

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Unterwegs entdecken wir bunte Häuser am Fuß des Signal Hills. Enge Gassen, dazwischen Moscheen, dies ist das berühmte Malaienviertel. Man spürt noch den Charme vergangener Jahrhunderte, freigelassene Sklaven ließen sich hier nieder und brachten ihre Kultur und Bräuche mit.

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Table Mountain – Tafelberg

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Sonnenaufgang und Sonnenuntergang – jede Minute, die den Tafelberg klar zeigt, muss sofort genutzt werden. Wir bewundern die meist besuchte Touristenattraktion Südafrikas. Die Sicht auf Kapstadt ist berauschend schön. Wenn feuchte Luftmassen vom offenen Meer den Berg überströmen, bildet sich das Tablecloth – zu deutsch Tischtuch.

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Camps Bay – Côte d’ Azur Südafrikas

Auf dem Weg zum Kap der guten Hoffnung halten wir am schneeweißen Strand von Camps Bay. Camps Bay ist eingebettet zwischen der Bergkette “Die zwölf Apostel” und dem Atlantik. Baden kann man hier weniger, denn das Wasser erreicht nicht mehr als 16 Grad. In Zeiten der Apartheid war der Strand für farbige Kapstädter gesperrt, heute treffen sich an diesem Ort die Reichen und Schönen.

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Von Simon’s Town zum Kap der guten Hoffnung

Wir machen Pause in Simon’s Town, welches ein hübsches kleines Städtchen mit maritimem Charakter ist. Die Restaurants und Cafés in der Quayside Waterfront laden mit Hafenblick zum Verweilen ein. Die Brillenpinguine am Boulders Beach sind eine beliebte Attraktion. Ein einzelnes Piguin-Paar wurde 1983 hier gesichtet. Seitdem hat sich die Kolonie auf etwa 2.100 Tiere in diesem Schutzgebiet vergrößert.

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Angekommen in Cape Point wandern wir 1,5 Std. zum Kap der guten Hoffnung, ein waghalsiges, stürmisches und aufregendes Abenteuer.

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Das Kap der guten Hoffnung liegt südlich von Kapstadt an der südwestlichsten Spitze von Afrika, wo Indischer und Atlantischer Ozean aufeinander treffen. Der Wanderweg entlang einer Klippe führt zum westlich gelegenen Kap, hier zieht es jeden Weltenbummler her und ein Schnappschuss ist Pflicht.

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Muizenberg

Heute haben wir Robben Island nicht geschafft, alle Touren sind ausgebucht, also ändern wir unsere Pläne und genießen den schönen Strand in Muizenberg. Spontan entschließen wir uns noch für einen Besuch im Cotlands Somerset West. Am Ende genießen wir Livemusik bei Mama Afrika.

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Robben Island

Wir haben Glück, heute kommen wir mit der Fähre von Waterfront nach Robben Island, die ehemalige Gefängnisinsel. In Zeiten der Apartheid wurden hier überwiegend politische Gefangene interniert. Heute ist die Insel eine nationale Gedenkstätte und seit 1999 Weltkulturerbe. Auf der Insel führte uns ein ehemaliger Häftling durch die Zellenanlage, wir sahen auch die Zelle von Nelson Mandela. Abends fliegen wir von Cape Town nach Joburg und morgen geht es zurück nach Deutschland.

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Madiba day

Nelson Mandela wird heute 95 Jahre alt, das ganze Land feiert. Außerdem ist dieser Tag jedes Jahr ein Aufruf für wohltätige Aktionen von und für Menschen. Wir besuchen die Feier im St. Mary’s, wo Philipp Kindern bei den Hausaufgaben geholfen hat. Heute läuft die große Abschiedsrunde, Kinder und Personal von Cotlands sagen Philipp Goodbye, mein Mutterherz schwillt an bei so viel Anerkennung und Dankbarkeit. Nur noch wenige Stunden, dann geht unser Rückflug nach Frankfurt.

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